WolkeNr7.de

Ermutigt durch den Erfolg seiner ersten EP legt Ulrich Kleemann 2004 sein erstes Studioalbum vor: WolkeNr7.de – Rockige Gitarren und rauer Gesang, und immer wieder auch sanfte Töne. Die Produktion klingt bis heute frisch. Vor allem klingt sie sehr authentisch. Das liegt auch und ganz besonders an der Art und Weise, wie Kleemann seine Geschichten erzählt: sehr persönlich. Und erstmals erzählt er auf Deutsch.

Kleemann hat getan, was ihm Peter Schimmelpfennig geraten hatte, der Pool-Musik-Label-Chef, der einst die deutschsprachige Rockmusik aus der DDR in die alte Bundesrepublik holte. Schimmelpfennig hatte erst die EP „Things just happen…“ veröffentlich und dann hatte er Kleemann geraten: „Ulrich, Du musst unbedingt Deutsch machen!“ Gesagt ist nicht immer gleich auch getan. Anfangs tut sich Kleemann schwer, ringt um jedes Wort. Denn wer auf Deutsch textet, muss die Hosen runter lassen, wie Kleemann es in seinen Worten beschreibt. Musik und Texte ohne Gefühle hervorzubringen, ist schier unmöglich. Wer aber deutsch textet, begibt sich auf eine Wanderung über einen schmalen Grat, links und rechts tun sich Abgründe auf… Doch zielsicher findet Kleemann seinen Weg, vorbei an Schlager und Gefühlsduselei. Die Westdeutsche Zeitung schreibt von „mitreißenden, modernen Gitarrensongs“ , dpa verortet Kleemann kurzerhand als Springsteen für die Deutschen: „Für alle, denen der Boss zu weit weg ist.“

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